Seit Ausbruch der Covid-19-Pandemie haben wir ihn schmerzlich vermisst: den Countdown vor einem Rennen. Kein „Auf die Plätze, fertig, los…“, kein Startschuss, kein Knöpfchendrücken auf der eigenen Uhr. Innerhalb unseres Teams wurde dieser Sehnsucht ganz einfach Abhilfe geschafft, indem vom Vorstand nach den ersten Lockerungen kleine interne Bewerbe ins Leben gerufen wurden. Und weil bereits der erste Teamtriathlon sich als so großer Erfolg entpuppte, sollte eine Reihe weiterer Events folgen.
Nächste Runde für unsere Triathlet*innen
Zunächst ging der Multisport in die nächste Runde: Am 20. Juni fand der zweite Teamtriathlon statt. Am 5. Juli folgte bereits der dritte Bewerb. Als „Special“ wurde am 20. Juni zusätzlich ein Schnuppertriathlon in Form eines Supersprints angeboten (350m Schwimmen / 9,3km Rad / 2,5km Laufen). Und auch im Juli gab es eine Besonderheit: Geschwommen wurde aufgrund der hohen Wassertemperatur ohne Neoprenanzüge.
Ausgangspunkt der Streckenführung war für alle drei Disziplinen jeweils – wie schon beim ersten Mal – die Steinspornbrücke. Dort befand sich auch die Wechselzone, wo dank helfender Hände stets ein Auge auf die wertvollen Räder, Kleidung, Trinkflaschen, etc. geworfen wurde. An dieser Stelle wieder ein großes Dankeschön an alle Unterstzützer*innen vor Ort ?
Betrachtet man die Ergebnisse der drei Teamtriathlons als Gesamtbild, dann lässt sich eine erfreuliche Entwicklung erkennen: So ist beispielsweise die Anzahl der Starter*innen über die olympische Distanz zum Ende hin stark angestiegen. Einer der Supersprintler hat sich beim Folge-Bewerb sogar schon über die „echte“ Sprint-Distanz getraut. Es ist wunderschön, diese Fortschritte zu beobachten. Wir sind stolz auf unsere Athlet*innen, die sich immer wieder bekannten und neuen Herausforderungen stellen und so über sich hinauswachsen. Das geht gemeinsam natürlich leichter als alleine ?
Vorhang auf für die Läufer*innen
Am 27.06. hieß es schließlich: „Prater Hauptallee, wir kommen!“ Diesmal stand das Laufen im Vordergrund. Bereits vor 07.00 Uhr fanden sich die ersten Starter*innen am Parkplatz neben dem Stadionbad ein, sodass noch genug Zeit fürs Warmup/Einlaufen blieb, bevor die Laktatparty über 5 bzw. 10 Kilometer beginnen sollte. Wie auch bei den Triathlons war dank Helferleins für alles gesorgt: Fotos, Garderobe und Rad-„Bewachung“, Anfeuern, ja sogar ein Campingtisch mit Raum für Eigenverpflegung stand bereit. Und gerade die Trinkflaschen waren auch wirklich notwendig, denn die schwül-warme, dampfige Luft machte sich bereits beim Aufwärmen bemerkbar…
Pünktlich um halbacht war es schließlich so weit: Unsere elf Läufer*innen nahmen ihre Aufstellung bei der virtuellen Startlinie ein (passenderweise ca. auf Höhe des legendären Weltrekord-Zieleinlaufs von Eliud Kipchoge) und auf Los ging’s los! Die Streckenführung war allen bekannt: zunächst wurde Richtung Lusthaus gelaufen, dann für eine Runde ums Heustadelwasser abgebogen, zurück in die Hauptallee, noch ein kurzes Stück Richtung Praterstern bis zur Wende auf Höhe der Waldsteingartenstraße und von dort aus direttissimo retour zum Start/Ziel beim Stadionbadparkplatz.
Lange mussten unsere Supporter nicht warten: Schon nach 18 Minuten war das erste grüne Teamdress wieder retour ? Innerhalb der nächsten zehn Minuten folgten die weiteren Starter*innen über die 5 Kilometer-Strecke – und brannten damit allesamt starke Zeiten in den Asphalt. Nur ein einziges grünes Dress begab sich für die 10 Kilometer auf eine zweite einsame Runde. Die Belohnung dafür: eine ganz besonders herzliche Begrüßung durch alle anderen beim Zieleinlauf. Zwar nicht in der Ergebnistabelle, aber definitiv auch erwähnenswert, ist „Teamhund“ Zeus, der die 5 Kilometer beeindruckenderweise ebenfalls unter 25 Minuten gelaufen ist: und das trotz einiger, den Temperaturen geschuldeten, Abkühlungspausen in Gatschlacken an der Strecke.